Der Umgang mit persönlichen Grenzen von sich selbst und anderen will gelernt sein. Zur kindlichen und jugendlichen Entwicklung gehört es dazu, dass eigene Grenzen ausgelotet, verändert und auch überschritten werden. Insbesondere in der Arbeit mit jungen Menschen weiß man, dass das Erproben und Abstecken von Grenzen an der Tagesordnung ist. Werden dabei aber intime oder sexuelle Grenzen überschritten, kann das für betroffene Kinder und Jugendliche nachhaltige Folgen haben.
Das Erleben sexualisierter Gewalt fängt schon bei nicht-körperlichen Grenzüberschreitungen an, in etwa durch das Äußern obszöner Sprüche oder das Zeigen von sexuellen Handlungen.
Aus der Speak(!) Studie aus dem Jahr 2018 geht hervor, dass die Mehrheit der Jugendlichen nicht-körperliche sexuelle Grenzüberschreitungen in Klassenräumen und auf dem Schulhof erleben. Daraus ergibt sich, dass Schule als Ort verstanden werden kann, der Risikofaktoren begünstigt. Ebenso kann sie aber auch als Lebensraum angesehen werden, die die Chance hat, präventiv auf sexualisierte Grenzüberschreitungen einzuwirken.
Mithilfe einer neu entwickelten Methode lernen Sie unsichere und intimbezogene Situationen Wertfrei zu betrachten. Sie können somit potentielle Grenzüberschreitungen einschätzen und erkennen. Dies kann unabhängig der persönlichen Werte & Normen geschehen.
So werden alltägliche und zufällige Grenzverletzungen reflektiert und für sexuelle Übergriffe sensibilisiert. Außerdem werden sowohl der Umgang und Handlungen zwischen Erzieher*innen/Lehrer*innen und Kindern als auch unter Kindern selbst in den Fokus genommen.
Unsere Weiterbildung unterstützt die Vorbereitung oder Vertiefung eines Schutzkonzeptes.