Mit schädlichem Verhalten ist ein Verhalten gemeint, welches andere Menschen schädigt (z. B. Gewalt, Übergriffe), sich selbst schadet (z. B. Selbstverletzung, Sucht) oder das eigene Leben oder das von anderen nachhaltig negativ beeinflusst. Meist ist dieses Verhalten zudem sozial nicht erträglich.
Ich arbeite auf Grundlage des Good Lives Model (GLM) – einem evidenzbasierten und ganzheitlichen Ansatz, der davon ausgeht, dass alle Menschen – auch Kinder und Jugendliche – nach einem „guten Leben“ streben: nach Sicherheit, Zugehörigkeit, Selbstbestimmung, Freude, Sinn und Entwicklung.
Doch manchmal fehlt ihnen die nötigen Fähigkeiten, stabilen Beziehungen oder unterstützenden Umfelder, um diese Lebensziele auf gesunde Weise zu erreichen. In solchen Situationen kann es passieren, dass schädliches Verhalten zum Versuch wird, unerfüllte Bedürfnisse zu stillen. Mein Ziel ist es, diese Bedürfnisse gemeinsam zu erkennen – und alternative, sichere und prosoziale Wege zu finden, sie zu erfüllen.
Ich sehe nicht nur das Verhalten, sondern den Menschen mit seinen Werten, Zielen und Potenzialen. Ich unterstütze Jugendliche dabei, ihre persönlichen Lebensziele zu entdecken – und eigene Perspektiven zu entwickeln.
Verhalten entsteht nie isoliert. Ich berücksichtige Familie, Schule, Freundschaften und soziale Strukturen, um tragfähige Lösungen zu schaffen, die im Alltag wirken.
Viele Jugendliche haben belastende Beziehungserfahrungen gemacht. Forschungen zum GLM zeigen in der Arbeit mit sexuell straffälligen Menschen vor allem durch den positiven, Bindungsstärkenden Ansatz eine hohe Compliance.
Meine Klient*innen gestalten ihren Weg aktiv mit. Ich unterstütze sie lediglich dabei, ihre Werte zu klären, Ziele zu formulieren und konkrete Schritte in Richtung eines selbstbestimmten Lebens zu gehen.
Ich bin der Reisebegleiter – den Weg wählen sie selber.
Es geht mir nicht nur darum, schädliches Verhalten zu beenden, sondern darum, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen und echte Alternativen aufbauen können – für sich selbst und ihr Umfeld.
Das GLM fokussiert nicht das Problemverhalten an sich, sondern:
Daher ist es nicht störungsspezifisch, sondern transdiagnostisch anwendbar – also bei vielen Problembereichen hilfreich, solange ein Wille zur Reflexion besteht.
Das Good Lives Model (GLM) lässt sich flexibel in unterschiedlichen Settings anwenden. Es eignet sich sowohl für die Einzelfallarbeit, bei der individuell auf die Lebensziele, Stärken und Bedürfnisse eines jungen Menschen eingegangen wird, als auch für Kleingruppensettings, in denen Themen wie Werte, Ziele, Verantwortungsübernahme und Lebensgestaltung gemeinsam reflektiert werden können. Aktuell wird außerdem erprobt, wie das GLM auch im schulischen Kontext eingesetzt werden kann – etwa im Rahmen von Präventionsunterricht oder Projekttagen –, um Jugendlichen frühzeitig Impulse für ein gutes und gelingendes Leben zu geben.
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Interesse haben ihre Lebensziele neu zu strukturieren oder wenn Sie ihre Schüler*innen für ihr schädliches und grenzüberschreitendes Verhalten sensibilisieren möchten.