Rollenbilder & Beziehungen
Im ersten Block steht das Kennenlernen im Mittelpunkt. Durch kleine Warm-Ups entsteht eine lockere Atmosphäre, in der Vertrauen wachsen kann. Anschließend wenden wir uns den Geschlechterrollen zu: Welche Zuschreibungen gelten als ‚typisch männlich‘ oder ‚typisch weiblich‘ und wie beeinflussen sie unser Denken, unsere Freundschaften und unser Verhalten? Gemeinsam schauen wir auf patriarchale Strukturen und wie Rollenstereotype mit Sexismus und Homophobie zusammenhängen. Die Jugendlichen reflektieren, welche Botschaften sie in ihrer eigenen Erziehung zu Geschlecht und Sexualität erhalten haben. Dabei wird sichtbar: Geschlechterzuschreibungen sind nicht naturgegeben, sondern erlernt – und sie prägen unser Zusammenleben bis heute.
Scham & Körperwissen
Im zweiten Block geht es um ein Gefühl, das alle kennen: Scham. Wir fragen, warum sie entsteht, wann sie hilfreich ist – und wann sie uns eher hemmt. Auf dieser Basis öffnen wir den Blick für den eigenen Körper. Die Schülerinnen erhalten altersgerechte Infos zu Intimbereich und Intimgesundheit, ohne Tabus und mit Raum für Neugier. Spielerische Methoden wie ein Mythen-Quiz räumen mit falschen Vorstellungen auf. Zum Abschluss können die Jugendlichen anonym Fragen stellen, die in Block drei aufgegriffen werden.
Sex & sexualisierte Gewalt
Im dritten Block greifen wir die anonymen Fragen der Jugendlichen auf und beantworten sie offen und ehrlich. So knüpfen wir direkt an ihre Neugier und ihren Informationsbedarf an. Anschließend beschäftigen wir uns mit zentralen Themen rund um Sexualität und Grenzen: Was bedeutet Konsens? Ab wann wird Sex zu Gewalt? Welche Formen sexualisierter Gewalt gibt es und wie können sie erkannt werden? Neben der Sicht der Betroffenen werfen wir auch einen Blick auf die Ursachen von Täterverhalten. Wenn Zeit bleibt, sprechen wir zudem über die Folgen von sexualisierter Gewalt und verdeutlichen, welche Belastungen Betroffene tragen müssen. So entwickeln die Jugendlichen ein tieferes Verständnis für Respekt, Selbstbestimmung und Verantwortung in Beziehungen.